In meiner Leihgabe von „Die alte Mia“ – Heitere Geschichten in Melkendorfer Schprooch von Hans Glenk, aus der neuen erweiterten Ausgabe III im Jahre 1941 gedruckt, steht auf Seite 12 und 13 einiges zum Thema „Mundart“ geschrieben:
„Was ist eigentlich Mundart, im Fremdwort Dialekt genannt? Versucht es nur einmal, dieses Wort zu definieren, zu umschreiben, im Gehalt zu erschöpfen: es wird euch so wenig gelingen wie mir. Im Lexikon steht: „Mundart ist örtliche oder provinzielle Abart einer Sprache, wobei die Verschiedenheit aber nicht soweit gehen darf, daß die gegenseitige Verstehbarkeit aufhört.“
Bereits hier kam ich abermals ins Schmunzeln, hört für viele nach eigenen Aussagen doch die Verstehbarkeit mehr, oder weniger rasch nach ein paar Kilometern in einen anderen Landkreis tiefergehend auf. Doch treffend steht an anderer Stelle geschrieben:
„Man kann ja in Mundart manches sagen, was sonst im täglichen Umgang nicht gut möglich ist. Ich kann mir zum Beispiel nicht denken, wie das bekannte Wort: „Scheißhäuslesbern“ ins Hochdeutsche übertragen werden könnte. „Klosettbirne“ würde sich auf jeden Fall abscheulich anhören.“
Und so kann sich letztlich jeder seinen eigenen Reim zum Thema Mundart bilden. „Aber schließlich hat doch die die alte Mia recht, wenn sie immer wieder meint: >>Die scheenste Mundart is und bleibt halt doch – a saftigs Schmätzla!<<“
** Photo by „Die Kulmbloggera“ **
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