Auch heute, zum „Mia-Spezial“, blättere ich eine Seite weiter und lasse euch an den mir vorliegenden, geschriebenen Worten teilhaben. Auf Seite 8 meiner Ausgabe von „Die alte Mia“ aus dem Jahre 1938, berichtet Pfarrer Glenk in der damals neuen, erweiterten Ausgabe über eine weitere, heitere Geschichte in „Melkendorfer Schprooch“. „Wer kann Humor hat, sagte die alte Mia einmal, der ist ein schlechtdraniger Mensch (der schlecht dran ist)… den ärgert die Muck an der Wänd, und der Absatz am Stiefel… der is vuller Gift und Gall´ hat ka Freid und kann Freind…“

Solche Leute kennen wir sicherlich alle aus unserem Alltag. Doch den Überlieferungen zu Folge, ließ sich die alte Mia davon nicht beeindrucken. Und so habe ich mit einem Lächeln bereits nach dem ersten Absatz weitergelesen. Denn diese Seite imponiert mir persönlich sehr, erzählt sie doch davon, dass man sich nicht in „Ungutigkeit“ vergraben sollte, dem Herrgott öfters in die „Aagn schaua“ dürfte, wie „freindlich die senn“ und viel öfter einfach einmal mehr lachen sollte. Auch den Grund, um sich auf das Positive zu konzentrieren, ehe man sich nach Mias Worten „zuletzt su stachlich sich aufbleest, wie a alter Igel, wenna es Freckerla (Frettchen) packen will“ lieferte sie uns auf dieser Seite gleich mit. „… der sollt mehra nochsinna, wie viel Grund a er alle Tog hot, dankbar und freidig zu san.“

Seit Montag liegt mir übrigens ein weiteres „Mia-Büchlein“ vor. Es handelt sich hierbei um die neue, erweiterte Ausgabe III, aus dem Jahre 1941. Bis zur Seite 7 stimmt der Inhalt mit dem aus meinem Büchlein überein. Nur die fehlende Skizzierung des Herrn Pfarrer Glenk, noch vor der „Einleitung zur ersten Auflage“ ist mir aufgefallen. Und nun, anstelle des „Gschichtlas – Der Humor“ wird in der jüngeren Ausgabe eine längere, zusammenhängende Geschichte aufgeführt. „Bei Hans Glenk – von Karl Meier – Gesees, Bayreuth.“ – So geht es in der Ausgabe aus dem Jahre 1941 auf Seite 8 weiter. Mein künftiger Lesestoff ist somit nun sicherlich bekannt ?


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