„Kulmbach bewegt“ war eine Veranstaltung, die am 15.02.2020 in Kulmbach, oder genauer gesagt in der Buchhandlung Friedrich, stattgefunden hatte. Für Abou Musagara und sein Projekt, dem Aufbau eines Physiozentrums in Ruanda, sammelten wir mit Hilfe eines bunten Rahmenprogramms Gelder. Die Vorbereitungen hierfür begannen jedoch bereits im November 2019. Im vergangenen Jahr, ich hatte „Die KulmBloggera“ gerade erst ins Leben gerufen, kam Abou auf mich zu und schrieb mir eine sehr nette Nachricht. Er stellte sich vor und erläuterte mir sein Anliegen. Ich erfuhr in dieser Nachricht wer er war und wofür er meine Hilfe brauchte. Ich recherchierte über sein Vorhaben im world wide web und wurde fündig. Sein Projekt laß sich großartig und von da an standen wir in Kontakt. Ohne ihn persönlich kennengelernt zu haben, verfasste ich einen Blog-Beitrag und hoffte, dass meine wenigen Leser diesen ebenso inspirierend fanden, wie ich es tat. Das Feedback war großartig und so schlug ich Abou etwas vor. Meine Idee war, eine Spendenveranstaltung zu organisieren. Ich wollte die Einzelhändler mit Gaben für ein Glücksrad ebenfalls mit ins Boot holen und auch ihnen eine Werbeplattform bieten, wie auch Abous Projekt unterstützen. Es schien mir eine Win-Win-Situation zu sein und zum Glück zeigte er schnell großes Interesse. Unser erstes Treffen fand in Kulmbach, im Café Roberts statt. Wir lernten uns kennen und ich berichtete ihm von meinen Ideen zu unserem künftig gemeinsamen Projekt „Kulmbach bewegt“.

Bereits kurz darauf organisierte ich vom Kulmbacher Kreisjugendring das Glücksrad, auf welches mich Sabine Kaim von Herzstücke aufmerksam machte. Parallel hierzu sammelten Abou und ich kleinere und auch größeres Sachspenden verschiedenster Sponsoren ein, um diese mittels des Glücksrades an die Frau und an den Mann zu bringen. Ebenso wurden in dieser Zeit Einladungen per Post verschickt. Wir hatten wohl beide nicht allzu viel Freizeit während des Jahreswechsels übrig. Doch als die ersten Plakate, welche ich in der mediasyle werbeagentur drucken ließ, bei unseren Sponsoren in den Schaufenstern hingen, verspürten wir einen ersten Erfolg! Die Preise sammelten sich an und Christine Friedlein von der Buchhandlung Friedrich empfing uns eines Abends. Sie stellte uns ihre Räumlichkeiten für die geplante Veranstaltung zur Verfügung und wollte zuvor ebenfalls Abou einmal persönlich kennenlernen. Für musikalische Unterstützung konnten wir Goletz & Goletz aus Untersteinach für uns gewinnen und auch mit Stephanie Paulie, welche uns an diesem Tag mit der Kamera begleitete, verbanden mich seither viele Treffen.

Als der große Tag näher rückte und in unserer Facebook-Veranstaltung immer mehr Zusagen eintrudelten, mussten wir jedoch einen Rückschlag in Kauf nehmen. Abou hatte einen schweren Schicksalsschlag noch in der Nacht vor unserem großen Tag zu verdauen. Ohne es sich anmerken zu lassen erschien er jedoch mit der Unterstützung seines Sohnes am vereinbarten Treffpunkt und wir begannen mit den Vorbereitungen. Die Mädels der Buchhandlung haben viele leckere Kuchen gebacken, der Kaffee wurde frisch gekocht, die Spendensau Rudi und ich standen neben unserem Glücksrad bereit. Das Wetter war ganz auf unserer Seite und die Sonne lachte mit uns. Es ergaben sich nette Gespräche mit unseren „Straßennachbarn“, da die WGK-Kulmbach ebenfalls einen Stand am Holzmarkt errichtet hatte. Der Tag verging wie im Flug. Abous Vortrag konnte auf ich aufgrund der andauernden Nachfrage unseres Glücksrades nicht mit anhören, doch als ich am Ende hereingebeten wurde, bekam ich von ihm zum Dank eine Rose überreicht, sowie alle Unterstützer, die sich für diesen Tag in Abous Namen stark machten. Ich war sehr gerührt. Meine Freunde und Familie besuchten mich an jenem Tag ebenso, wie auch die Vorstandsvorsitzende der Händlervereinigung, Frau Alexandra Hofmann.

Am Nachmittag machten wir einen Kassensturz und waren überaus glücklich. Zwar machte Corona unseren Wahl-Kulmbacher einen Strich durch die Rechnung als er im März nach Ruanda flog, doch er zahlte die komplette Summe auf das Go-Fond-Me-Konto seines Spendenprojekts ein. Sofort stand für uns fest, das machen wir wieder! Wann und in welcher Form, das ist noch ungewiss. Doch gemeinsam können wir mehr erreichen, gemeinsam kann Kulmbach etwas bewegen und so bekam die Veranstaltung auch ihren Namen. „Kulmbach bewegt“. Das positive Feedback und die bewegenden Momente, da Abou auch Besuch von einem ganz besonderen Patienten bekam, bestätigten ihn in seiner Arbeit. Und noch einmal möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen. An alle Helfer, Sponsoren, an meinen Verlobten, der mir den Rücken zuhause freihielt und an alle Besucher unserer Veranstaltung, die an diesem Tag dabei waren. DANKE!