Hallo ihr Lieben!

Heute möchte ich einen weiteren Blogbeitrag als Hobbyhühnerwirtin für euch schreiben. Das Thema, welches ich mir hierfür ausgesucht habe, ist die natürliche Schutzschicht des Hühnereis. Wie ich darauf komme? Aus dem Alltag heraus. Zum einen hat mich mein Süßer selbst aufgeklärt, zum anderen habe ich mich schon des Öfteren dabei erwischt, wie ich mich teils wegen „verdreckter“ Eier beim Abverkauf rechtfertige.

Es kommt selten vor, dass die Eier wirklich verschmutzt sind. Wenn dies doch einmal der Fall ist, dann liegt es oft am schlechten Wetter. Unsere Hennen aus dem neuen Stall 94a legen zum Beispiel am liebsten alle auf einen Haufen, ein Gemeinschaftsgelege sozusagen 😀 Wenn das Wetter schlecht ist und unsere Blondie in den Stall geht, um ihr Ei zu legen, dann kann es durchaus sein, dass schon eine andere Henne hineingelegt hat und Blondie beim „Abhütschern“ mit ihren Schmutzfüßchen die Eier mit nasser Erde einfärbt.

Ein weitaus seltenerer Grund der Verschmutzung können aber auch Kotrückstände, oder leichte Blutschmierer sein. Insofern das Ei sehr klein ist und sich dies nicht allzu oft wiederholt, geht man schlicht davon aus, dass eine junge Legehenne begonnen hat, Eier überhaupt erst zu legen. Nach zwei, drei Tagen ist auch dieser Spuk durchgestanden, anderweitig ist das Tier sehr wahrscheinlich erkrankt.

Die Gründe, eine nicht lupenreine Eierschale vorzufinden, sind oft simpel abzustecken. und keineswegs schlimm. WICHTIG IST – sie dürfen nicht gereinigt werden!

Die natürliche Schutzschicht des Eis nennt sich Cuticula. Sie umgibt das Ei für ca. 18 Tage und würde durch das Reinigen der Eierschale sofort abgetragen werden. Für uns ist die natürliche Schutzschicht ein sehr dienliches Medium. Sie hält Keime und weitere äußere Einflüsse vom Inneren des Eis fern, welche anderweitig selbst durch die Schale dringen können und sorgt zudem für eine längere Haltbarkeit, ohne zunächst explizite Kühllagerung. In den USA beispielsweise werden die Eier von Kotresten, Federn, etc. gereinigt. Die Folge ist, dass dort Speiseeier von Anfang an kühl gelagert werden müssen, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Bei uns hingegen legt man viel mehr wert auf ein sogenanntes Frischeprodukt. Erst nach diesen 18 Tagen ist es unabdingbar, seine Eier kühl zu lagern, was wir praktischer Weise von Anfang an für euch übernehmen, da wir unsere Eier im ehemaligen Stall lagern, welcher auch im Sommer angenehm kühl bleibt.