Am 23. April fand nach zweijähriger Zwangspause die sonst jährlich angesetzte Frühjahrsübung der Freiwilligen Feuerwehr Hegnabrunn statt. Diesen Anlass habe ich genutzt und dabei neugierig den anwesenden Kameradinnen und Kameraden, wie auch der Jugend über die Schulter gespickt, um euch einen Eindruck davon vermitteln zu können. Es war sehr interessant zu sehen, mit welcher Ausrüstung die Helfer auf unterschiedlichste Szenarien reagieren können und wie gut das strukturierte Zusammenspiel vieler einzelner zu einem effektiven Ergebnis führt. Doch beginnen wir ganz von vorne…
Der Übungsablauf
… Als alle Freiwilligen eingetroffen waren, ließ der Kommandant Fritz Auge antreten. Nach ein paar Grußworten fand zur Übungsvorbereitung die Einteilung statt und er wies dem Adjutanten und dem Gruppenführer ihre Aufgabenbereiche zu, welche sich ihre Trupps aus den übrigen Anwesenden zusammenstellten. Im Anschluss liefen wir zum Einsatzort. Hierfür wurde der Feuerwehr ein leerstehendes Wohnhaus zur Verfügung gestellt. Eine Nebelmaschine sorgte dafür, dass das komplette Gebäude verraucht war. Das eifrige Treiben begann! Der Maschinist platzierte das Feuerwehrauto, der umliegende Hydrant wurde geöffnet und die Schläuche bishin zum Einsatzort gelegt. Nach diesen Vorbereitungen hieß es dann Wasser marsch und das Haus wurde von allen Seiten „gelöscht“. Auch hier packte der Nachwuchs tatkräftig mit an und löschte den Brand von der Straße aus, während weitere Teams im Hof des Gebäudes ebenfalls übernahmen.
Um sich von dem Geschehen einen Eindruck zu verschaffen, lief der Kommandant immer wieder die einzelnen Helfertrupps ab und bildete sich sein Urteil. Als das Signal zum Einrücken kam, rüstete sich eine kleine Gruppe mit Sauerstoffflaschen und Atemschutzgeräten aus. Mit einer außen befestigten Leine drangen sie schließlich in das verqualmte Gebäude ein und machten sich auf die Suche nach den gemeldeten, „verletzten“ Personen. Selbst von außen war der Einsatz deutlich zu hören. Sich nicht öffnen lassende Türen wurden eingetreten, Hindernisse aus dem Weg geräumt… Nach einiger Zeit wurde die erste „Person“ geborgen. Eine große und auch eine kleine Übungspuppe wurden in den Räumen platziert. Der Einsatztrupp hatte die „Hausbewohner“ finden und bergen können. Sehr gut konnte ich beobachten, dass es alleine schon aus Gründen der Eigensicherung zu keiner Zeit jegliche Alleingänge gab.
Auch der Funkkontakt riss nicht ab. So wussten die Gruppenführer zu jedem Zeitpunkt über die Geschehnisse im Gefahrenhaus bescheid. Während die Einen gelöscht und die anderen geborgen hatten, war es die Aufgabe des Maschinisten dafür zu sorgen, dass die Pumpe zuverlässig funktionierte.
Das Fazit
Als der Übungseinsatz erfolgreich abgeschlossen wurde, fand die Beurteilung durch den sichtlich zufriedenen Kommandanten statt. Eindrücke und Verbesserungsvorschläge wurden beim abschließenden Antreten ausgetauscht, ehe sich alle an einer verdienten Brotzeit stärken durften. Natürlich kam vor und nach dem Einsatz der Spaß nicht zu kurz, denn das gesellige Miteinander prägt schließlich den starken Zusammenhalt, der gerade in Krisenmomenten von Nöten ist. Vielleicht lässt es sich so erklären, dass die Jugendwehr in der Übungsphase ebenso durchnässt, wie das zur Verfügung gestellte Wohnhaus war 😀
Schaut auch ihr gerne einmal vorbei und verschafft euch einen Eindruck über das Wirken der Freiwilligen Feuerwehr Hegnabrunn, denn ein Tag der offenen Tür ist ebenfalls wieder in Planung. Ihr seid herzlich eingeladen zahlreich zu erscheinen 🙂
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